WAS? DOG-CACHING - was ist das?



Der Hund ist biologisch betrachtet ein sozial lebender Beutegreifer mit territorialer Orientierung. Er gilt als das am längsten domestizierte Haustier. Dennoch sind viele seiner ursprünglichen Bedürfnisse noch erkennbar. Das Nahrungssuch- und -aufnahmeverhalten ist einer der am tiefsten verwurzelten Bedürfnisse von den meisten Tieren. Es ist ja genau genommen, auch der erste Instinkt nach der Geburt und der existenziellste von allen. Der Hund wird also jede Gelegenheit nutzen, diesen Instinkt nach Futtersuche, auszuleben. Dieses Phänomen kennt jeder von seinem Hund. Sei es, daß dieser ganz offensichtlich hinter Wild her hetzt oder zumindest Appetenzverhalten wie Schnuppern, Wittern und Sichten zeigt. Manche Hunde sind soweit "degeneriert" gezüchtet, daß sie körperlich nicht mehr in der Lage sind, das "normale" Jagdverhalten auszuüben, aber fressen tun sie alle - im Zweifel auch Dinge, die nicht dafür vorgesehen sind wie z.B. Steine, Holz oder Kot anderer Tiere. Am Ende des Tages haben sich alle Hundehalter früher oder später, mehr oder weniger mit dieser Problematik auseinanderzusetzen. Da es der am tiefsten verankerte Urinstinkt ist, ist er so gut wie nicht "abzutrainieren". Davon können viele Hundehalter ein Lied singen, die bereits etliche Versuche des "Anti-Jagd-Trainings" hinter sich haben. Dieser Weg ist der am wenigsten optimale. Die andere Idee wäre, das Jagdbedürfnis des Hundes  anzunehmen und in akzeptable Bahnen zu beeinflussen. Impulskontrolle, Teamwork, Orientierung am Menschen sind die positiven Nebeneffekte dieser Arbeit. Da jede Jagd mit dem o.g. Appetenzverhalten beginnt, macht es Sinn, bereits hier den eigenen Einfluß zu steigern. Der Beginn des Dog-cachings mit einem "Spaziergang", einer Wanderung zum potentiellen Fundort, ist aus der Sicht des Hundes nur logisch. Man bewegt sich von A nach B, um bei B etwas Sinnvolles zu tun (Beute machen). Und genau das tut der Mensch, er orientiert sich (sucht den Fundort auf) und nimmt dann die Fähigkeiten des Hundes (Riechleistung) als Kooperation mit dazu. So würde das Familienrudel auch jagen gehen: Jeder im Rahmen seiner Kompetenz und Fähigkeit, wenn es Sinn macht, auch gerne alle zusammen. Zumal der Hund durch die Zeit der Domestikation auf Zusammenarbeit mit dem Menschen spezialisiert wurde. Du wirst sehen - wenn Dein Hund erst einmal verstanden hat, worauf es ankommt, und er merkt, daß der Mensch sich plötzlich mit Themen beschäftigt, die auch für den Hund wichtig sind, wird Eure Beziehung daran wachsen. Es wird Euch beiden so viel Spaß bringen, es ist kaum zu toppen! Probier es aus - Dein Hund wird es Dir danken und Ihr könnt beide nur gewinnen!

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